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Parallel Lives
Ein Dokumentarfilm von Frank Matter, 139 Min., CH 2021
Trailer
Gewinner Basler Filmpreis 2021
Gewinner Publikumspreis BE Movie 2021

Der Filmemacher Frank Matter machte sich auf die Suche nach Menschen, die wie er am 8. Juni 1964 geboren sind, aber an völlig anderen Orten. Deren Lebensgeschichten folgend, nimmt «Parallel Lives» uns auf eine bewegende und bildgewaltige Reise durch die letzten Jahrzehnte mit. Die Welt hat sich in dieser Zeit stark verändert. Was hat das mit den einzelnen Menschen gemacht? Wie haben Epoche und Orte die Lebensgeschichten geprägt? Nach und nach fügen sich die Erzählungen der Protagonisten zu einem vielschichtigen Fresko der Zeit zusammen. Dabei rührt der Film immer wieder an die existenzielle Frage, was es bedeutet, Mensch zu sein.
Zukiswa Ramncwana ist in einem kleinen Dorf in Südafrika aufgewachsen, unter einem Regime, das ihr selbst die grundlegendsten Rechte verwehrte. Nach dem Ende der Apartheid setzt ein gewaltiger Modernisierungsschub ein, der das soziale Gefüge in ihrem Umfeld völlig umkrempelt.
Michel Berandi hat seine Kindheit in Paris verbracht. Als Jugendlicher befreit er sich von den bürgerlichen Konventionen, die seinen Eltern so viel bedeuten, doch Drogen, Sex und Rock’n’Roll führen ihn an den Rand des Abgrundes.
Melissa Hensy läuft aus der disziplinierten, abgeschotteten Welt ihrer amerikanischen Soldatenfamilie nach Panama davon, um künftig selber über ihr Leben zu bestimmen. Doch die Selbstbefreiung endet in einem Alptraum.
Li Pujian kommt in einer chinesischen Provinzstadt auf die Welt. Sein Vater wird während der Kulturrevolution gedemütigt und verprügelt und später mit der Familie aufs Land verbannt. Die Lis sind mausarm, oft gibt es kaum genug zu essen. Dann beginnt ein beispielloser Wirtschaftsboom, der Lis Leben von Grund auf ändert.
Aus radikal subjektiven Perspektiven geht der Film der Frage nach, wie sich Utopien, Träume und das Bewusstsein des Einzelnen vor dem Hintergrund der historischen Ereignisse gewandelt haben. Was ist mit den Kindern des 8. Juni 1964 passiert im Spannungsfeld von Befreiung und Entwurzelung, Individualismus und Vereinsamung, Toleranz und Gleichgültigkeit?
Produktion: Recycled Tv AG und soap factory GmbH
in Koproduktion mit: SRF Schweizer Radio und Fernsehen, SRG SSR
Buch, Regie:Frank Matter
Originalversion in Englisch, Chinesisch, Deutsch, Xhosa mit d/e/f UT, 139 Min.
Mit Melissa Hensy, Zukiswa Ramncwana, Li Pujian (李普建), Michel Berandi u.v.m.
Weltrechte: Recycled Tv AG und soap factory GmbH
Verleih Schweiz: cineworx GmbH, Basel
Festivals:
Visions du Réel 2021, Nyon, Schweiz