THOMAS HIRSCHHORN –
GRAMSCI MONUMENT
GRAMSCI MONUMENT
von Angelo A. Lüdin, Dokumentarfilm, 94 min., Schweiz 2015
Im Sommer 2013 baute der Schweizer Thomas Hirschhorn auf Einladung der renommierten DIA Arts Foundation in Forest Houses, einer Sozialbausiedlung in der Südbronx, das «Gramsci Monument», eine Hommage an den italienischen Polit-Philosophen und Kommunisten Antonio Gramsci. Die Menschen des Viertels halfen beim Aufbau und arbeiteten während der Öffnungszeiten der Kunstinstallation als Barkeeper, Bibliothekare oder Zeitungsmacher. Sie organisierten Tagesausflüge und gestalteten Radiosendungen. Dadurch wurde das «Gramsci Monument» einen Sommer lang gleichzeitig zum Quartiertreffpunkt wie auch zum Mekka der Kunstwelt.
Angelo Lüdins Dokumentarfilm begleitet Thomas Hirschhorn und die Bewohner von Forest Houses durch dieses spannende Abenteuer. Nebst den Geschehnissen rund um das Monument stehen auch die persönlichen Lebensumstände der Menschen aus der Südbronx im Fokus. Lüdin erzählt von den verschiedenen Realitäten, Lebensentwürfen und kulturellen Identitäten, die im Monument aufeinanderprallen. Und er zeichnet nach, wie sich das Selbstverständnis und die Beziehungen der Menschen im Lauf der gemeinsamen Arbeit verändern.
Thomas Hirschhorn hat bereits in der Vergangenheit eine Reihe von Arbeiten in sozial prekären Stadtvierteln inszeniert. So kommen Menschen, die kaum je Museen oder Galerien besuchen, mit Kunst und Philosophie in Berührung. Gleichzeitig konfrontiert Hirschhorn die Kunst-Elite mit Orten und Milieus, die sie höchstens vom Hörensagen kennt. Diese Konstellation sorgt für überraschende Begegnungen und birgt Potential für vielfältige Konflikte.
Hirschhorn bringt sich selbst mit voller Konsequenz in diese Arbeiten ein: Er verbringt oft mehrere Wochen, ja Monate vor Ort und stellt sich den Kommentaren der Nachbarn wie auch der Kunstwelt, er diskutiert, streitet, vermittelt, organisiert Vorlesungen, leitet Workshops oder inszeniert Theaterstücke. Hirschhorns Arbeiten polarisieren. In der Vergangenheit haben sie auch gelegentlich zu heftigen Kontroversen geführt, wie etwa 2004 die Ausstellung «Swiss-Swiss Democracy» in Paris.
«Thomas Hirschhorn – Gramsci Monument» setzt sich auf differenzierte Weise mit Anspruch und Wirklichkeit von Hirschhorns künstlerischem Werk auseinander.
Thomas Hirschhorns «Gramsci Monument» wurde von der DIA Art Foundation, New York in Auftrag gegeben.
World Sales: Windrose, Pauline Mazenod, pmazenod@windrose.fr
Mitwirkende
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Thomas Hirschhorn, Erik Farmer, Clyde Thompson,
Reginald Boone, Robert Mack, Quasim Sweets, Walter Bryan, Ernest Thomas,
Derrick Martin, Vincent Conyers, Bobby Wainwright, Stanley Scott, Khorey Brown,
Chrystopher Rome, Tyrone Grant, Dwayne Ellis, Janet Bethea, Dannion Jordan,
Abayomi Ravenell, Masai Neal, Joyce Majette, Victor Riquero, Christopher Roberts, Dennis Torres,
Ernest Thomas u. v. m.
Stab
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Buch, Regie:
Angelo A. Lüdin
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Produzent:
Frank Matter, soap factory GmbH -
in Koproduktion mit
Schweizer Fernsehen SRF und SRG SSR -
Kamera:
Pio Corradi -
Ton:
Olivier JeanRichard -
Editing:
Mirjam Krakenberger -
Musik:
Fidelio Lippuner -
Zusätzliche Kamera:
Reinhard Manz, Angelo A. Lüdin,
Leland Krane -
Zusätzlicher Ton:
Nicola Bellucci, Eric Perez -
Aufnahmeleitung:
Frank Matter, Mary Bosakowski -
Produktionsbüro:
Loredana-Nastassja Fernández -
Produktionsassistenz:
Tuula Lou Kimberley Rasmussen -
Tonschnitt, Design und Mischung:
Peter von Siebenthal
Projektstudio GmbH, Bern -
Koordination Ton:
Pedro Haldemann
himex:sounddesign, Solothurn -
Video Studio, Visual Effects, Color Grading:
Ueli Müller, Peter Guyer, RecTv -
Titel, Grafik:
Dirk Koy, Equipo Visuelle Kommunikation -
Verantwortlicher Pacte und Koproduktionen bei SRF:
Urs Augstburger
Sternstunde Kunst: Denise Chervet
SRG SSR Nationale Koordination: Sven Wä:lti
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Equipmentverleih Video:
point de vue, Basel -
Equipmentverleih Ton:
Insert Film, Solothurn -
Projektbuchhaltung:
Marcel Pfeiffer -
Übersetzungen, Untertitel:
Manuela Vonwiler, ZAXAPH